Sucuk Pasta der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft
Sucuk Pasta der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. I love Kitchen Impossible. Ich freue mich, dass es derzeit wieder neue Folgen zu sehen gibt. Tim Mälzer war diesmal unterwegs in Deutschland. Er war begeistert. Deutschland. Ernsthaft? Nein, es ging nach Spanien, was irgendwie aber auch Deutsch war. Wenn er in Deutschland kochen muss, das gefällt ihm meistens nicht so gut. Auch nicht Italien. Denn was soll er in Italien; er, der beste italienische Koch außerhalb Italiens? Deutschland kann seine Vorteile haben. Man muss nicht bis ans ans Ende der Welt schippern um dort undefinierbare Mahlzeiten in etwas Definierbares und Schmackhaftes zu verwandeln. Thomas Bühner, der Kontrahent in der 8. Folge Kitchen Impossible, weiß ein Lied davon zu singen. Am besten gefiel mir die Szene, wo er die Küche sucht. Ich bin immer wieder begeistert von allen Köchen, die in der Sendung mitmachen. Mir gefällt, dass überaus gute Köche, teilweise mit "95.000 Sternchen" und Einträgen im "dicken Gummimännchen"-Buch verzweifelt vor dem Herd stehen und sich wundern, warum der Milchreis nicht andickt. Das Michelin-Männchen kennt jeder, doch was haben Reifen mit Kochkunst zu tun? Anlässlich der Eröffnung der Weltausstellung in Paris im Jahre 1900 wurde das erste Michelin-Buch herausgegeben, gedacht als Werkstatt-Wegweiser und als Werbung für den Reifenhersteller Michelin. Die Ausgabe war auf Frankreich begrenzt. Auflagenhöhe: 35.000. Autofahrer gab es in Paris zu dem Zeitpunkt etwa 3.000. Im Jahre 1923 erschien erstmals der Reise-Werkstatt-Führer im Zusammenhang mit Restaurantempfehlungen. Ab dem Jahre 1926 wurde der Michelin Guide immer bekannter, ab dem Zeitpunkt gab es auch die ersten Sterne. Mittlerweile gibt es Michelin-Sterne weltweit. Insgesamt sind roundabout 85 Kritiker damit beschäftigt, grenzüberschreitend zu bewerten. Was genau wird bewertet, was sind die Kriterien? Kriterien sind: Qualität immer auf gleichbleibendem hohem Niveau, fachgerechte Zubereitung der Gerichte, Harmonie und Geschmack sowie die Innovation und auch Einzigartigkeit der Gerichte. Die Einzigartigkeit muss sich widerspiegeln in Kreativität und persönlicher Note. Also, falls noch KritikerInnen gesucht werden, ich stelle mich zur Verfügung. Meine Bewertung allerdings wird nicht komplex ausfallen, ich würde wohl nur sagen: hhhmm, lecker. Das würde die Köche bestimmt beileidigen, so weit wollen wir nicht gehen.
Sucuk-Pasta
Tim Mälzer kocht die Lieblingspasta der Deutschen
Fußball-Nationalmannschaft
Zutaten für die Soße
- 1 Zwiebel
- 50 ml Olivenöl
- 1 rote Chilischote
- 1-2 Knoblauchzehen
- 1/2 gestr. TL Kreuzkümmel
- 1000 ml passierte Tomaten
- 250 g Sucuk (ich: 500 g Gehacktes)
- Optional: frische Petersilie oder Basilikum
Zutaten für die Pasta, bestehend aus Mehl und Paniermehl
- 200 g Weizenmehl 405-er
- 200 g Semmelbrösel
- 220 g lauwarmes Wasser
- 35 g Olivenöl
Die angegebene Menge ergibt 4 – 5 Portionen (Sucuk) Pasta der deutschen Nationalelf.
So geht’s - Hackfleisch und Soße wird in der Pfanne separat zubereitet. Nudelteig wird "im Pott" zubereitet:
- Zwiebeln in feine Würfel schneiden und in Olivenöl glasig schmoren.
- Chilischote längs entkernen, quer in feine Streifen schneiden.
- Knoblauch feinhacken, mit der feingehackten Chilischote zu den angeschmorten Zwiebeln geben.
- Mit passierten Tomaten ablöschen. Kurz umrühren.
- Mit ½ TL Kreuzkümmel würzen.
- Hackfleisch separat kross anbraten. Würzen mit Salz, Prise Pfeffer und Paprika, mild.
- Hackfleisch zur Tomatensoße geben, mit Bratfett. Deckel auf die Pfanne/Topf und 1 Stunde leise köcheln lassen.
- Derweil den Nudelteig vorbereiten: Mehl und Paniermehl im TM vermengen, sodass sich Mehl und Paniermehl gleichmäßig verteilen.
- Wasser hinzugeben. Olivenöl hinzugeben.
- 10 Minuten kneten.
- Wenn fertig, den leicht klebrigen Teig zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie wickeln. Den Teig 1 Stunde kaltstellen.
Ab in den Kühlschrank. - Pastateig nach der Ruhezeit in mehrere Scheiben schneiden, aus den Scheiben schneidet ihr längliche Stangen, die rollt ihr rund. Die runden Stangen werden in kleine Stücke geschnitten. Sie sehen dann aus wie Gnocci.
Das die Stücke aussehen wie Gnocchi, hat mich später beim Kochen irritiert und ich beschloss, die Pasta ist fertig, wenn die „Gnocci“ oben schwimmen. Später dachte ich: Nee, Sylvia, das sind keine Gnoccis, das ist Pasta! Lt. Originalrezept hätte die Pasta nämlich 15 Minuten kochen sollen. Ich kann dazu nur sagen, dass ich es nächstes Mal genauso mache: wenn die Pasta oben schwimmt, ist sie fertig. Sie hatte einen tollen Biss, dennoch war sie angenehm weich. Genauso muss es sein (für meinen Geschmack). Nachtrag: beim 2. Mal habe ich die Pasta 15 Minuten köcheln lassen. Einen Unterschied habe ich nicht feststellen können.
Anton Schmaus, ich hab's nachgelesen, bezeichnet seine Gnocchi mit Sucuk-Tomatensauce als ideale Energieversorgung für die Fußballspieler. Also doch Gnocchi? Ich kenne Gnocchi bisher nur auf Kartoffelbasis, Gnocchi di Patate, diese Gnocchis sind ganz klar keine Nudeln. Gnocchi alla Romana werden aus Hartweizengrieß zubereitet. Da es Nudeln gibt ohne Ei, bestehend nur aus Hartweizengrieß, könnte man diese Gnocchi als Nudel bezeichnen? In Südtirol sind Gnocchi-Varianten auf Brotkrümelbasis sehr populär. Diese Gnocchi heißen Gnocchi di pane. Rezept lasse ich euch schonmal hier (siehe unten), gekocht habe ich sie noch nicht. Finde die Zubereitung aber recht spannend.
- Falls ihr das Rezept mit Sucuk zubereitet, schneidet ihr diese in kleine Stücke und bratet sie scharf an. So lange braten, bis sie kross sind. Die Sucuk vermengt ihr mit der Soße.
- Gekochte Gnocchi-Pasta abschütten, mit Sucuk-Soße vermengen. Oder, wie ich, mit der Hackfleischsoße.
- Auf einem Teller anrichten. Optional mit Petersilie bestreuen. Hatte ich nicht, hab‘ 2 Basilikumblätter genommen.
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