Erbsencremesuppe kennt man zur Genüge. I.d.R. klassisch hergestellt und zum Schluss püriert, serviert mit einem Tupfer Sahne. Esse ich sehr gerne und mache ich auf oft, so zwischendurch, auf die Schnelle. Die Suppe ggfs. mit Minze verfeinern ist auch eine tolle Sache. Oder statt Sahnetuper mal Kokosmilch verwenden. Oder direkt einen ordentlichen Schuss Kokosmilch in die Suppe schütten. Was ich allerdings nicht machen würde, denn die Suppe soll nach Erbsen schmecken.
Neu waren für mich die Tipps, die ich von Maurice Morell erhielt (nachzulesen auf seiner Seite). Maurice machte sich seinerzeit selbstständig mit einer Suppenküche auf Sylt. Dieser liebevoll hergerichtete Suppenwagen ist mittlerweile Kult. Habe ich mir sagen lassen. Ich wusste davon nichts, bin einfach nur hingegangen, weil ich Hunger hatte.
Wer auf der wunderschönen Insel Sylt verweilt, der sollte dem Suppenwagen in List einen Besuch abstatten. Der Suppenpreis beinhaltet auch Nachschlag. Aber den zu bekommen ist so unwahrscheinlich, wie eine Audienz beim Papst. So schnell, wie ihr eure Suppe gelöffelt habt, so schnell ist sie nämlich ausverkauft. Wobei, man isst sie eigentlich nicht schnell, in der Traumkulisse im angrenzenden kleinen Garten in hohem Dünengras. Da ist pure Entspannung angesagt und pures Suppe genießen.
Außerdem will man der hungrigen Meute, die in der langen Schlange am Suppenwagen ansteht, auch ihre Suppe gönnen. Die Suppen sind wirklich seehr schnell ausverkauft, da Maurice nur eine begrenzte Anzahl von Suppen kocht. Wenn wech, dann wech - würde der gemeine Ruhrpottler sagen. Aber nicht, dass wir gemein sind. Im Gegenteil, wir sind zwar zuweilen knurrig, gucken schon mal böse drein, wir reden nicht mit jedem, das ist wohl wahr; aber unser Herz ist aus Gold, unsere Seele aus Stahl.
Ihr könnt bei Maurice vor Ort direkt ein Paßwort von ihm bekommen oder euch auf seiner Internetseite umschauen: Sylter Suppen. Maurice schickt euch das Paßwort gerne per E-Mail zu. Ich könnte das auch machen, aber ich finde, das ist sein Hoheitsgebiet. Auf seiner Seite sind u.a. ein paar Rezepte vorhanden. Ich habe Maurice gefragt, ich darf sie auf meiner Seite weiter verbreiten. Er würde sich sehr darüber freuen; über's nachkochen und über die Weiterempfehlung. Also habe ich die Suppe nachgekocht und empfehle sie aus voller Überzeugung weiter. So ganz 100%ig habe ich mich nicht an sein Rezept gehalten, denn so sind seine Rezepte z.B. alle vegan.
Ein Tipp vorweg: zu dünn geratene Suppe niemals nicht mit Kartoffelpüree-Pulver andicken. Das war's dann nämlich. Dann ist finito mit gutem Geschmack. Ende Gelände. Schluss mit lustig. Der gemeine Ruhrpottler winkt ab und würde sagen: Kannste vergessen. Dann isst er lieber eine Currywurst.
So, ihr Lieben, hier das Rezept für euch, zubereitet mit und ohne Pott.