Kartoffelknödel, frisch gemacht. Das Rezept nennt sich: Kloß mit Soß. Bisher waren mir Menschen, die Kartoffelknödel selbst herstellen, etwas suspekt. Hatten die zu viel Zeit oder einfach nur Langeweile? Die große Frage war für mich immer: Warum? Es gibt gute "Tüten-Knödel". Also, die Zeiten sind, wie ihr wisst, bei mir längst vorbei. Tütengedöhns kommt mir nicht mehr in die Tüte (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Mittlerweile bin ich mir selbst suspekt, wenn ich schaue, wie gut ich mich kochtechnisch entwickelt habe. Kartoffelknödel selbst herzustellen, war mir immer zu kompliziert. Genauso wie Croissants selber backen. Macht man es erst einmal, fragt man sich erneut: Warum? Warum habe ich das nicht schon eher gemacht? Kartoffelknödel selbst herzustellen ist jedenfalls ganz einfach. Zu den selbstgemachten Kartoffelknödel gibt es nur Soße, no Fleisch. Das Rezept heißt ja auch "Kloß mit Soß". Wir sind zwar Fleischesser, aber bei dem Kloß mit Soß vermissen wir kein Fleisch. Die Soße ist sehr würzig, sehr pikant, schmeckt richtig deftig. Das muss man bei einer vegetarischen Soße erstmal hinkriegen. Und die schöne dunkle Farbe? Da habe ich nachgeholfen mit 3 Tropfen Zuckerkulör. Ja, ich weiß, Zuckerkulör hat Zusatzstoffe, irgendwas mit E. Da kocht man eine Soße auf Basis natürlicher Zutaten, alles Bio. Und dann: Zuckerkulör. Keine Panik, in Whisky, Malzbier, Cola, Rum, Marmeladen, Wurst, in all den Lebensmitteln ist Zuckerkulör enthalten. Darf aber nur in der im Einzelfall erforderlichen Menge verwendet werden (sagt Wikipedia). Will heißen 300 mg pro kg Körpergewicht. Für mein Gewicht habe ich es ausgerechnet, so viel Zuckerkulör würde ich niemals verwenden. Ich dürfte () g Zuckerkulör in mich hineinschütten. Ha, ha, dachtet ihr, ich verrate euch mein Gewicht? Also problemlos hinein mit den 3 Tropfen Zuckerkulör in die Soße, denn haltet ihr die maximale Tagesdosis ein, gilt Zuckerkulör, trotz nicht gesund klingendem E-Zusatzstoff, als unbedenklich. Wie ich auch schon auf meiner Willkommens-Seite schrieb: ihr kennt euch selbst am besten und wisst, was ihr vertragt. Schließlich will ich hier nichts verharmlosen und ihr bekommt womöglich Schnappatmung, obwohl ihr nur 3 Tropfen Zuckerkulör verwendet habt. So, und jetzt mal her mit dem Rezept! Hier:

Kloß mit Soß

Vegetarische Hausmannskost

Kartoffelknödel mit deftiger Soße. On top: Butter-Semmel-Brösel

Zutaten für die Soße:

• 2 Zwiebel(n)
• 3 Möhren
• 4 große Champignons
• 1 TL Senf
• 2 EL Balsamico
• 4 EL Rotwein
• 1 Lorbeerblatt
• 1 Stiel/e Rosmarin
• sowie Salz und Pfeffer
• 750 ml Wasser
•  etwas Olivenöl
•  evtl. Sahne (ich: ohne)

So geht's:

1. Champignons, Zwiebeln und Möhre kleinschneiden. 
   
2. Das Gemüse wird in Olivenöl sehr scharf angebraten, praktisch bis kurz vorm Anbrennen.
   
3. Mit Rotwein und Balsamico ablöschen.
4. Dann noch den Senf dazu und die Flüssigkeit gut reduzieren lassen (geht in einer großen weiten Pfanne sehr schnell). 
5. Wenn alles gut reduziert wurde, wie weit, entscheidest du, das Wasser hinzugeben. 
6. Lorbeerblatt, Rosmarin, Salz und Pfeffer ebenso dazugeben und nun die Soße 
7. ca. 1 Stunde leise köcheln lassen. 
8. Zum Schluss die Soße passieren. 
   

Topping für den Kloß mit Soß:

Butter in die Pfanne geben, bisschen braun werden lassen, Paniermehl dazu und vermengen.

Kloß mit Soß servieren: Kloß mittig auf die Soße setzen und mit geröstetem Butter-Paniermehl bestreuen. Statt Paniermehl kann man auch Pankomehl verwenden. Das Pankomehl in dem Fall vorher anrösten.

Und jetzt? Wo ist das Rezept für die Kartoffelknödel? Das ist HIER.