Karaage - japanisches frittiertes Hühnchenfleisch
Karaage, knusprig frittiertes Hähnchenfleisch nach japanischer Art, welches vorher herzhaft mariniert wird. Ein echter Klassiker in der Japanischen Küche, habe ich mir sagen lassen. Dass frittiertes Hähnchen ein Klassiker in der Japanischen Küche ist, hätte ich nicht gedacht. In Japan verwendet man für dieses Gericht Hähnchenschenkel mit Haut, die Knochen vorher ausgelöst. Es widerstrebt mir, Hähnchenschenkel zu filetieren. Außerdem weiß ich gar nicht, wie das geht. Know-How fehlt mir hier und da, ich mache keinen Hehl daraus. Also verwendete ich Hähnchenbrust. Hähnchenbrust für Karaage zu verwenden, davon wird abgeraten, weil die frittierten Hähnchenfleischstücke zu trocken werden. Aber das ist genau das, was ich mag. Auch vom ganzen Hähnchen habe ich zu Hause immer nach der Brust geschrien. Das hat sich im Laufe meines Lebens nicht geändert. Ich nahm also Hähnchenbrust für dieses Gericht und habe es nicht bereut. Die Stücke werden butterzart.
Die Basis meiner herzhaften Marinade besteht aus Sojasoße, Mirin selbstgemacht und Knoblauch. Zusätzliche Gewürze sind nicht zu verachten, z.B. dachte ich mir, Ingwer in der Marinade macht sich gut. Ich liebe Ingwer, also habe ich das direkt umgesetzt. Mirin macht das Fleisch zarter während des Marinierens, Sojasoße und Knoblauch bringen die tolle Würze.
Hier für euch das Karagee-Rezept, abweichend vom Original (z.B. habe ich keine Hähnchenschenkel verwendet). Koreanisch angehaucht wird das Gericht durch koreanische Gewürzpaste.
Zutaten für 2 Personen (wir sind gute Esser)
- 500 g Hähnchenbrust
- 3 EL Mehl
- 3 EL Kartoffelstärke
Marinade für Karaage:
- Feingeschnittenen Ingwer
- Sojasauce pi mal Daumen
- 1 gepresste Knoblauchzehe oder 1/4 TL-Spitze Knoblauchpaste
Für die Soße: (dient nur zum beträufeln der Hähnchenstücke)
- 1/2 geh. EL Gochujang (koreanische Gewürzpaste)
- 1 EL Ketchup
- 2 EL Honig
- 1 EL helle Sojasauce
- 1 EL Sesamöl
- Orangensaft pi mal Daumen
- Spritzer Zitronensaft
- etwas geriebener Knoblauch (ich: Knoblauchpaste ¼ TL-Spitze)
- Sesam zum Bestreuen
Zubereitung Fleisch:
- Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden.
- Mit den gut vermengten Zutaten für die Marinade (Ingwer, Sojasoße, Knoblauch) 10 Minuten ziehen lassen.
- Zutaten für die Soße in ein Töpfchen geben.
- Auf dem Herd erwärmen. Das passiert so nebenbei. Nicht kochen, nur erwärmen.
Und weiter:
- Nach der Marinierzeit die Hähnchen-Stücke in der Stärke-Mehlmischung wenden.
- Rapsöl in einer Pfanne erhitzen.
- Hähnchenstücke hineingeben.
- Frittieren, bis das Fleisch knusprig ist.
- Servieren mit Reis. Fleisch on top mit Soße beträufeln und mit Sesam bestreuen.
Da ich gerne eine Gemüsebeilage bei asiatischen Gerichten mag, habe ich noch Brokkoli im Pott dazu gemacht (ihr macht ihn auf dem Herd, braucht man jetzt nicht erklären). So geht's im Pott:
- Wasser in den Pott geben. 1200 ml.
- Eine gute Prise Salz hinzu.
- Reis ins Körbchen geben.
- Brokkoli in kleinen Röschen drauf.
- Varoma 22 Minuten/Stufe 1.
Das Gericht schmeckte wie im Restaurant. Ungelogen. Die Gochujang Gewürzpaste ist leicht scharf. Allerdings kommt die Schärfe erst später nach. Beim Essen habe ich sie nicht wahrgenommen.
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