Spaghetti con Peperoni Cruschi

Spaghetti Cruschi, so ungefähr nach Danny de Vitos Familienrezept

Eine Spezialität der süditalienischen Basilikata-Region sind Peperoni de Senise. Sie werden getrocknet zu Pulver vermahlen oder die sonnengetrockneten Peperonis werden knusperig frittiert. Diese frittierten Peperonis nascht man dann so zwischendurch oder verwendet sie für allerlei Gerichte. Z.B. für Spaghetti Cruschi (ausgesprochen heißt es: Kruski). Als ich die Sendung sah, in der Danny de Vito sein Familienrezept vorstellte, habe ich vor dem Fernseher gesessen und fleißig mitgeschrieben. Ein Hoch auf die Stenografie, denn die beherrsche ich. Sein Rezept habe ich nach meinem Gusto ergänzt um eine Tomatensoße von Marzella Hazan.

Die Chilis, die für das Gericht benötigt werden, habe ich selbst getrocknet. Dabei habe ich einiges falsch gemacht. Das Trocknen war okay, aber dass die Peperonis später noch frittiert werden, davon hatte ich keine Ahnung. Hierzulande wüsste ich nicht, dass es Peperoni de Senise zu kaufen gibt. Aber man kann die Cruschis schon fertig kaufen. Das mache ich nicht, ich verwende dafür beim nächsten Mal einfach andere Peperonis. Die Peperonis sollten nicht zu scharf sein; Peperonis de Senise sind mild. Für das Trocknen der Peperonis verwendet am besten einen Dörrautomaten. Oder, so wie ich, bei 50 Grad im Backofen über Nacht, dabei einen Holzlöffel zwischen die Backofentür klemmen. Luft muss entweichen, sonst werden die Peperonis weich. Auf keinen Fall eine höhere Temperatur nehmen, sie sollen nicht geröstet werden, nur trocknen. 

Nach dem Trocknen kurz ein paar Sekunden von jeder Seite frittieren, gut abtropfen lassen. Wenn sie trocken sind, können sie luftdicht verpackt und aufbewahrt werden. Erfahrungswerte habe ich damit noch nicht! Das wird eines meiner Projekte im Sommer sein. Ich werde berichten. Natürlich können die frisch frittierten Peperonis gleich in einem Gericht verarbeitet werden oder sie werden einfach nur genüsslich gesnackt. 

Hier das Rezept für die Spaghetti Cruschi:

Rezept Spaghetti con Peperoni Cruschi 

Zutaten:

• 2 kleine Dosen gestückelte Tomaten
• 4 Knoblauchzehen (für die Soße)
• 1 kleine Zwiebel
• Pfeffer, Salz
• Olivenöl und Butter pi mal Daumen zum andünsten
• 3 EL Butter für die Soße
• 1 EL Zucker
• 4 Scheiben Toastbrot

 So geht's:

1. 2 Knoblauchzehen in feine Streifen schneiden.
2. In der Pfanne mit Olivenöl und in Butter glasig dünsten. Sie sollten keine Farbe annehmen.
3. Gehackte Dosentomaten und 1 geschälte Zwiebel am Stück hinzugeben.
4. Umrühren und eine gute Prise Salz sowie 1 EL Zucker und 3 geh. EL Butter hinzugeben.
5. Die Soße nun mindestens 45 Minuten leise köcheln lassen. Mit leicht geöffnetem Deckel auf der Pfanne.
6. Zum Schluss die Soße ein bisschen pfeffern.
7. Abschmecken (ich habe noch 1 TL Zucker hinzugegeben).

Fertig. Zur Seite stellen. Warmhalten. Nudeln kochen.

Derweil die Nudeln kochen:

1. getrocknete Peperoni kleinschneiden (so sah ich es in der Kochsendung)
2. 2 Knoblauchzehen in feine Streifen schneiden.
3. In der Pfanne mit 3 EL Butter und 2 Olivenöl andünsten.
4. Kleingeschnittene Toastbrotwürfel dazugeben.
5. Durch die Pfanne schwenken.
6. Temperatur etwas erhöhen.
7. Brotwürfel leicht krossbraten.
8. Es könnte sein, dass noch Butter hinzugegeben werden muss. Jeder Toastbrotwürfel sollte mit Butter benetzt sein.

Servieren:

1. Spagetti.
2. Soße drauf.
3. Toastbrotwürfel drauf.

Marcela Hazans Soße unterscheidet sich übrigens von Danny de Vito's Soße nur durch die Zugabe von Butter und der ganzen Zwiebel. Bei Danny de Vito bleibt die Soße pur. 

Anmerkung: 

A) Ich fand, es war zu wenig Soße. 

B) Oder nur zu wenig Soße für zu viele Spaghetti auf dem Teller? 

Ich entscheide mich für A.