Dänisches Gebäck im Gepäck | Tebirkes mit Mohn
Was blättert beim Reinbeißen, ist außerordentlich knusperig, aber weich im Kern? Tebirkes! Tebirkes? Nie gehört zuvor in meinem Leben, daher war ich interessiert.
Zunächst dachte ich, was ist da jetzt so anders, als bei Croissants? Die haben auch viele Schichten, die Vorgehensweise ist ähnlich. Aber im Geschmack und Konsistenz sind die dänischen Gebäckstücke mit nichts zu vergleichen. Ich sag jetzt nur so viel: Reinbeißen und sich wohl fühlen.Einfach nur herrlich! Noch dazu sind sie herrlich einfach zu machen. Wovon ihr allerdings viel braucht, ist Zeit und Geduld. Während der Ruhezeiten, die der Teig zwischendurch im Kühlschrank verbringen muss, könnt ihr die Küche aufräumen, Fenster putzen, Tasse Kaffee trinken, ein Buch lesen, aus dem Fenster gucken oder netflixen. Ich empfehle euch auf jeden Fall einen Timer, damit ihr die Zeit nicht vergesst. Während man die Blätter zählt, die vom Baume fallen, kann das schnell passieren.
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Fall is here. |
Habt keine Scheu, wagt euch heran an das Rezept. Das wird schon, sie sind sogar mir beim ersten Mal gut gelungen.
Tebirkes mit Mohn
Reinbeißen und sich wohlfühlen
Schaut es euch an, das einfache Tebirkes Rezept und legt los. Ich wüsste nicht, wo man sie kaufen kann hierzulande. Weiß jemand mehr? Wichtig: Haltet die Kühlschrank-Ruhezeiten zwischendurch ein. Teig und Butter müssen immer ganz kalt sein. Nur so wird das Gebäck blätterig und mürbe.
Zutaten:
- 450 g Mehl 550-er
- 1 TL Salz
- 1 Tütchen Trockenhefe
- ¼ Liter Milch
- 1 TL Honig
- 1 Ei für den Teig
- 1 Eigelb zum Bestreichen
- 25 g kalte Butterstückchen für den Teig
- 150 g Butter kalte feste Butterstückchen extra
- Viel Mohn
So geht’s - viel Text, aber ganz einfach!
- Milch und Hefe lauwarm erwärmen. Ich: Pott: 37 Grad.
- Mehl dazugeben, 1 Ei und 1 TL Salz. So lange kneten, bis sich ein Ballen gebildet hat. Dem Ballen bei laufender Küchenmaschine 25 g kalte feste Butterstückchen hinzugeben und einarbeiten.
- Teig rausnehmen, zu einer Kugel formen. Mit Mehl bestäuben. In Klarsichtfolie einwickeln. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen (damit er Teig nicht austrocknet, immer in Klarsichtfolie verpacken).
- Danach auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen. Zu einem Rechteck ausrollen. Ich: 50 x 22 cm. Es könnte sein, dass der Teig ein wenig klebt. Nicht verzagen, gebt Mehl auf eure Teigrolle.
- 120 g kalte feste Butter in dünnen schmalen Streifen auf der unteren Hälfte enganliegend verteilen. Ich: gefrorene Butter d‘rübergeraspelt. Obere Hälfte d‘rüberklappen. Ränder ein bisschen festdrücken. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Dann macht ihr die erste Tour. Teig zu einem Rechteck ausrollen. Untere und obere Hälfte jeweils zur Mitte legen. Dann zusammenklappen wie ein Buch.
- 30 Minuten kühlen. 2. Tour usw. bis zur 4. Tour. Merkt euch, wie ihr den Teig in den Kühlschrank gelegt habt. Vor jedem weiteren Ausrollen macht der Teig eine Vierteldrehung.
- Nach der letzten Tour formt ihr, von der länglichen Seite her, aus dem Teig eine Rolle. Rolle etwas platt drücken und in 6 – 7 Stücke teilen.
- Eigelb mit etwas Milch vermengen. Tebirkes damit bestreichen. Reichlich Mohn auf einen Teller geben und die mit Eigelb bestrichene Seite in den Mohn drücken (ich hatte nicht mehr so viel Mohn zur Hand und habe die Teigstücke nur mit Mohn bestreut).
- In den Kühlschrank stellen, während der Backofen vorheizt. 180 Grad Umluft.
- Mit Backpapier backen auf der untersten Schiene. So lange backen, bis sie „schön“ aussehen. Das dauert ca. 25 Minuten. Beobachten!
Jetzt guckt euch die Krume an. Habe ich zu viel versprochen? |
Manche Tebirkes sehen aus wie krumme Gurken 🤣 Das muss so, das ist Handarbeit. |
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