Pettole - frittierte Teigbällchen | wenig Zutaten, viel Geschmack
Neulich, beim Italiener. Wie man das so macht, wenn man ausgeht, vorher nicht viel essen. Daher hatte ich Kohldampf bis unter die Arme. Die Pizza war schnell ausgesucht, Getränke ebenso schnell ausgesucht wie serviert, den ersten Schluck Wein genommen, mein Magen knurrte laut. Gott sei Dank kam er auch schon, der Gruß aus der Küche. Pettole, frittierte Teigbällchen. Ich wusste sofort, die backe ich zu Hause nach.
Pettole frittierte Teigbällchen
Vorsicht, heiß, fettig, lecker, Suchtgefahr
Gruß aus der Küche, für den kleinen großen Hunger vorab: Pettole. |
Eines vorweg, ihr dürft keine Angsthasen sein 😉 Keine Angst vor Kalorien. Keine Angst vor triefendem Fett. Keine Bange vor Matschhänden und keine Bange, sich schmutzig zu machen. Die Zubereitung der Pettole, die ist tricky. Ich dachte die ganze Zeit über: warum nur habe ich damit angefangen? Im Leben wird das nix! Verdammte Sauerei! Falsch gedacht.
Die Fotos von der Zubereitung stammen alle von letzter Woche, ich hatte zunächst zu Testzwecken vom Rezept die Hälfte genommen. Da ich vergaß, von den fertigen Bällchen Fotos zu machen (unglaublich) habe ich die Bällchen heute nochmal gemacht. Zähneknirschend, muss ich zugeben, denn ich wusste, was auf mich zukam. Beide Male gibt es keine Fotos von der Teigzubereitung. Ich hatte so dermaßen mit Teig beklebte Finger, das ich unmöglich Fotos zwischendurch machen konnte.
Insgesamt ergab die Hälfte des Rezepts 21 Bällchen. Mit dem vollen Rezept hatte ich heute insgesamt 45 Bällchen. Es kommt darauf an, wie groß man die Bällchen formt. Zu groß sollten sie nicht sein, sie gehen beim Frittieren schön auf.
Zubereitungsarten gibt es viele. So habe ich es gemacht:
Zutaten
- 450 g Mehl 550er Mehl
- 200 g lauwarmes Wasser
- ½ Hefewürfel
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
- Öl zum Frittieren, das optional aromatisiert werden kann. Ich: mit Knoblauch und frischem Rosmarin aus meinem Garten.
- Hefe in etwas lauwarmem Wasser auflösen.
- Mehl, Salz und Zucker in eine Schüssel geben, alles vermengen.
- Dann in der Mittel eine Mulde formen und aufgelöste Hefe ‚reingeben.
- Mit dem Handmixer/Knethaken grob durchrühren und peu a peu lauwarmes Wasser hinzugeben, bis das Wasser verbraucht ist.
- Der Teig ist nicht formbar. Er ist sehr weich.
- Den Teig an einem warmen Ort abgedeckt gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Beobachten!
- Den fluffigen aufgegangenen Teig auf eine mit Mehl bestreute Arbeitsfläche geben.
- In zwei Teile teilen.
- Jedes Teil vorsichtig in die Länge ziehen.
- Stückchen abstechen. Diese Stückchen grob zu kleinen Kugeln formen. Sie brauchen keine akkurate Form haben, das sollen sie auch nicht.
- Öl in der Fritteuse erhitzen, 170 Grad werden empfohlen. Portionsweise nun alle Kügelchen frittieren, bis sie goldbraun sind.
Bällchen in eine Schüssel geben und etwas salzen.
Ich habe beim Frittieren mit einem Thermometer die Temperatur abgemessen. Es dauerte ewig, bis die Pettole goldbraun waren. Also habe ich frechweg die Temperatur höhergestellt 😄 Da aus gesundheitlichen Gründen jedoch 170 Grad empfohlen werden, weil das Acrylamidrisiko bei Temperaturen über 170 Grad steigt, möchte ich euch darauf hinweisen.
Was ist Acrylamid? Ich will das gar nicht wissen. Wenn ich alles beachten würde, was gesundheitsschädlich ist, was man nicht machen darf, weil es gefährlich ist oder weil es dick macht, dann kann ich mich auch gleich einschließen und den Schlüssel wegschmeißen.
Ich bewege mich, meine Ernährung betreffend, in einem Mittelfeld. Auf sehr viele Dinge achte ich, auf sehr viele aber auch nicht. So habe ich z.B. vor 8 Jahren mit dem Rauchen aufgehört, ernähre mich überwiegend Bio. Esse weniger Fleisch. Sport all die Jahre selbstredend. Aufgrund dessen hatte ich nie Übergewicht und bin bei relativ guter Gesundheit. Relativ? Ja, irgendwas ist schließlich immer. Aber diese Pettole, da pfeif ich jetzt mal auf gesunde Ernährung. Ich habe sie sehr genossen. Jedes einzelne von 25 Stück. Nee, das war nur Spaß.
Danke für eure Aufmerksamkeit, gutes Gelingen und viel Spaß bei der Zubereitung.
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