Donnerstag, 22. Juni 2023

Beste Falafel, einfaches Rezept

Beste Falafel, einfaches Rezept. Das Geheimnis der für mich besten Falafel sind Kichererbsen, die nicht zuvor gekocht, sondern nur eingeweicht werden. Das macht geschmacklich und auch von der Konsistenz her einen gewaltigen Unterschied. Mit eingeweichten Kichererbsen werden Falafel so, wie sie sein sollten: außen knusperig, innen fluffig und saftig. Vom ursprünglichen Rezept, welches ich bei Emmi gefunden habe, bin ich geringfügig abgewichen, mangels Zutaten. Ein Bund Selleriestangen zu kaufen, obwohl ich nur eine Stange brauche, das habe ich mir erspart. Bei der Gelegenheit erinnerte ich mich an den Selleriegrundstock, den hatte ich ja total vergessen. Kommt auf meine To do liste. Statt der Stange Sellerie habe ich Selleriesalz verwendet. 

Ursprung der Falafel, wo kommen sie her, wer hat sie erfunden? Mein Opa würde schlichtweg fragen: Wo sind die wech? Bisher habe ich sie nur hierzulande gegessen, in Imbissbuden oder so im Vorbeigehen tut es auch eine Dönertasche mit Salat und Falafel. Falafel war bisher für mich ein Mysterium. Nicht nur die Frage, wo kommen sie eigentlich her, sondern wie werden sie gemacht, was ist drin, womit werden sie gewürzt? Fragen, Fragen?! Auf die Idee, sie selbst zuzubereiten, bin ich bis dato noch nie gekommen. Bis ich das Rezept entdeckte bei Emmi kocht einfach. Es hat mich überrascht, wie einfach sie tatsächlich zuzubereiten sind. Aber der Teufel steckt im Detail, denn mit bereits gekochten weichen Kichererbsen werden sie von der Konsistenz her nicht besonders. Lecker, ja, ich aß sie neulich auf einer Feier und kann den Unterscheid beurteilen. Der erste Biss in die knusperige Falafel mit eingeweichten Kichererbsen ist ein himmelweiter Unterschied zu der Falafel, die mit Kichererbsen aus der Dose zubereitet wurden.  

Zurück zum Ursprung der Falafel. Historiker vermuten, dass die Falafel ihren Ursprung in Ägypten hat. Andere Historiker vermuten den Ursprung in Palästina oder im Libanon. Falafel sind jedenfalls praktisch das Nationalgericht Israels und ein immer beliebter Snack für zwischendurch. Es gibt weitere Länder, die die Erfindung der Falafel für sich beanspruchen, ganz aufklären können wird man das nie. So verhält es sich in etwa auch mit der Nationalspeise des Ruhrgebiets, der Currywurst. Wer hat sie erfunden? Natürlich die Berliner, sagen sie. Dort schmeckt sie angeblich auch am besten. Mir, die im Ruhrgebiet quasi mit einer Currywurst in der Hand geboren wurde, schmeckt sie im Ruhrgebiet am besten. Wobei man auch im Ruhrgebiet reinfallen kann, mit einer Currywurst. Es kommt auf die Verkäufer an oder auf die Imbissbudenbesitzer. Entweder man macht seinen Job mit Herz und Liebe oder nur, um einen schnellen Euro zu verdienen. Man merkt sofort, wo man gelandet ist. Die schlimmste Currywurst mit Plörren-Currysoße aß ich auf der Insel Sylt, angeblich in der Bude mit der besten Currywurst. Ich schrieb darüber hier schon im Blog und will die Geschichte nicht wieder aufwärmen. Aber wenn ich dran denke, würde ich mir am liebsten heute noch den Verkäufer am Schlawittchen packen und seinen Kopp in die Fritteuse stecken. Nie zuvor habe ich sinnloser 9,00 EUR ausgegeben. 9,00 EUR ohne Beilagen und ohne Blattgold. So, das war der Schwenk von der Falafel zur Currywurst. Laber Rhabarber! Gesünder ist die Falafel auf alle Fälle, sehr eiweißreich, sehr sättigend. Ob die Currywurst gesund ist, weiß ich nicht; ich will es auch gar nicht wissen. Rezept hier:

Beste Falafel, einfaches Rezept

Vegetarisch und Vegan

Zutaten Falafel:

  • 200 g getrocknete Kichererbsen
  • 600 ml Wasser zum einweichen der Kichererbsen
  • 15 g frischer Koriander (Rest vom Bund einfrieren)
  • 20 g Mehl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • 1 rote Peperoni
  • 1 TL Koriander, gemahlen
  • ½ TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • Ein paar Umdrehungen aus der Pfeffermühle (ich: Kambot Pfeffer, mittlerweile mein Standardpfeffer)
  • 1 TL Salz (ich: Selleriesalz)
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Zitronensaft
  • Rapsöl zum frittieren
Für die geschmorten Paprikaschoten braucht ihr 3 rote Paprikaschoten und 3 Zwiebeln. Diese in der Pfanne anschmoren. Würzen mit Pfeffer, Salz, Paprikapulver und einer Knoblauchzehe gepresst. Wenn die Zutaten gar sind, kurz kräftig und scharf anbraten, damit sich Röstaromen entwickeln. 
  • Joghurt-Soße (Veganer ohne Joghurt-Soße): 
  • 125 g Naturjoghurt, bisschen Zitronensaft, Abrieb einer Zitrone, Pfeffer, Salz und eine Knoblauchzehe gepresst, miteinander vermengen. 

 Falafel zubereiten, so geht’s:

  1. Kichererbsen unter kaltem fließendem Wasser abspülen.
  2. In eine Schüssel geben und 600 ml Wasser dazugeben.
  3. Mindestens 12 Stunden quellen lassen (ich abends eingeweicht und am nächsten Nachmittag verwendet). Achtung: die Kichererbsen sind nach der Zeit nicht weich. Sie sind nur aufgequollen. So sollten sie nach mind. 12 Stunden aussehen. 
  4. Nun werden die Kichererbsen püriert. NICHT mit einem Pürierstab, dafür sind sie zu hart. Ihr benötigt  ein leistungsstarkes Küchengerät.
  5. Ich: Pott. 30 Sekunden / Stufe 6.
  6. Dann: guckst du. Wie sieht das Püree aus? Befinden sich noch ein paar Stückchen drin, die nicht vollständig zerkleinert wurden? Das war bei mir der Fall und ich habe noch 10 Sekunden Stufe 3,5 nachgegeben.
  7. Kichererbsenpüree in eine Schüssel umfüllen. 
  8.  Nun die Zwiebel und die Peperoni grob zerkleinern. Knoblauchzehe schälen. Der Koriander, den ich abgezupft und gewaschen habe, bleibt wie er ist.
  9. Dann in den Pott geben und mit Stufe sowie Zeit nach Gefühl zerkleinern. 
  10. So sah es bei mir aus:  
  11. Die zerkleinerte Masse zum Kichererbsenpüree geben. 
  12. Mehl dazu, 20 g, 1 TL Backpulver, 1 TL Salz (ich: Sellerie-Salz) Pfeffer, 1/2 TL Kreuzkümmel, 1 TL Koriander gemahlen (noch einmal Koriander? Ja!).
  13. Alles mit den Händen vermengen.
  14. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Länger schadet nicht. Je länger, desto stabiler wird die Masse. Lässt sich also gut vorbereiten.
  15. Eine kleine Handvoll von der Masse entnehmen, vorsichtig kleine Kugel formen und diese wiederum oval formen. 

  16. Ich habe einen Eisportionierer benutzt. 
  17. Öl in eine Pfanne geben, es sollte die Bällchen zur Hälfte bedecken.
  18. Alle Bällchen in die Pfanne geben. Nach 2-3 Minuten umdrehen. Das habe ich mit 2 Esslöffeln gemacht.
    Ergibt 9 Bällchen. Eine Falafel davon war aber sehr sehr klein, man kann es auf dem Foto nicht gut erkennen. 

Aufpassen beim Ausbacken versteht sich von selbst. 

PS: Hat dir das Rezept gefallen? Lob, Kritik, Anregungen? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar. 

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