Ich war mal in Indien und habe das Rezept quasi von dort mitgebracht. Butter-Chicken habe ich in Indien sehr oft verzehrt, neben vielen anderen Gerichten, die mit Hähnchen zubereitet wurden. Und natürlich viele vegetarische Gerichte, die als Fleischersatz oft Paneer enthielten. Kurz vor unserer Rückreise habe ich mir auf dem Markt ein Butter-Chicken-Gewürz mitgebracht. Lustige Geschichte. Die Marktfrau schwor mit Stein und Bein, es ist DAS Original Gewürz! Es wird verwendet in allen Restaurants und von allen indischen Hausfrauen. Nur an ihrem Stand zu erhalten. Was hatte ich doch für ein Glück! Zu Hause angekommen habe ich bereits nach ein paar Tagen Butter-Chicken gekocht: was für eine Enttäuschung. Es schmeckte nach was auch immer, aber nicht nach Butter Chicken. Traue niemals einer Marktfrau auf der anderen Seite der Welt, die einem Touri auf Stein und Bein irgendetwas schwört. Jetzt hatte ich jedenfalls ein Problem. Wie kriege ich den Geschmack hin? Ganze 2 Jahre lang habe ich es versucht, mit allen möglichen Rezepten und Gewürzen. Dann gab ich auf. Ich finde, nach 2 Jahren muss man einsehen, dass man aufgeben muss. Butter Chicken? WTF. Brauche ich nicht. Damit mache ich jetzt Schluss. Es sollte nicht sein, ganz einfach. Bis eines Tages .....
Im Netz stieß ich auf eine Seite, da ging es eigentlich um etwas anderes. Um Slow-Cooking. Und DA! Ein Rezept für Butterchicken. Daran hatte ich schon lange nicht mehr gedacht. Geht das jetzt schon wieder los? Nein, denn ich hatte sowieso keinen Slow-Cooking-Dingens-Topf. Aber in dem Rezept fiel mir ein Gewürz auf: Garam Marsala. Auch das noch, hatte ich eh gerade nicht im Gewürzeschrank. Derweil in mir wieder die Lust auf Butter Chicken geweckt wurde, wollte ich es trotzdem kochen. Ohne Slow-Cook-Dingens-Topf und ohne Garam Marsala. Quatsch mit Soße, natürlich muss da Garam Marsala dran. Also googelte ich: Garam Marsala selbst zubereiten. Ach, das war ja einfach. Alle Zutaten hatte ich sogar zu Hause. Also bereitete ich sofort das Gewürz zu. Der Vorteil gegenüber dem gekauften Garam Marsala war jetzt, dass ich nach meinem Gusto Zutaten erhöhen oder niedriger dosieren konnte. Z.B. Nelken. Nelken müssen dran, okay. Aber ich habe nicht so viele genommen. Dafür nahm ich mehr Kardamon. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich gefreut habe, als ich den ersten Bissen nahm. Ganz genau so habe ich das Butter Chicken in Indien kennengelernt. Hundert-Pro und nicht nur so ähnlich oder nah dran. Kann man bei meiner Kreation jetzt noch von einem Original Rezept Butter Chicken sprechen? Ja, kann man. Denn jede Hausfrau in Indien hat ihr eigenes Rezept. Die Rezepte sind sogar in Indien von Region zu Region unterschiedlich.
Selbstverständlich hier für euch das Rezept für das selbstgemachte Garam Masala Gewürz Gewürz. Und für das Butter Chicken mit dem Originalgeschmack Indiens:
Butterchicken, der Originalgeschmack Indiens
Zutaten für die Soße:
- 2 Knoblauchzehen (Knoblauchpresse)
- ca. 3-5 cm-Stück Ingwer - ganz ganz kleingeschnitten
- 1 gestr. EL
Currypulver (ich hatte Thai-Curry)
- 1 TL Kurkuma
- 1 EL Garam Marsala
- 1/4 TL Salz
- 1-2 TL Chili geschrotet
- 1 kleine Dose Tomatenmark
- 500 ml Kokosmilch
Sonst noch:
- 1 Zwiebel ganz ganz kleingeschnitten
- 2 EL Butter für die Soße
- und natürlich Hühnerbrustfilet, 600 g (ich habe
Hühnerbrust-Innenfilets verwendet)
- Ein Klecks Naturjoghurt
Und so geht's:
- Alle Zutaten für die Soße zusammenmixen (außer Knoblauch).
- Zwiebeln anschmoren in einer Pfanne mit hohem Rand.
- Soße dazugeben.
- Hähnchen in mundgerechte Stücke schneiden.
- Ungewürzt in die Soße geben.
- Auf kleiner Stufe mit geschlossenem Deckel 1/2 Stunde leise
köcheln lassen. Gerne auch etwas länger. Das Fleisch wird butterzart.
- Ein paar Minuten vor Schluss 1-2 Knoblauchzehen in die Soße
pressen und auch noch 2 EL Butter dazugeben. Mit der Butter wird das Gericht zum Butter Chicken.
- Zum Schluss abschmecken.
- Ich habe etwas nachgesalzen.
- Die Soße wird nicht angedickt.
Wir essen gerne dazu Basmati-Reis. Ich habe für`s Auge ein paar Frühlingszwiebeln drübergestreut. Außerdem kommt beim Servieren noch ein Klecks Naturjoghurt auf's Gericht.
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