Rindergulasch mit Knödeln und Rotkohl

Gute alte Hausmannskost

Hausmannkost, deftig, kräftig. Nach einem Winterspaziergang durch den Schnee gestapft, nach Hause kommen und Gulasch essen. Was für ein schöner Tag, an dem ich zudem noch bekocht wurde. Mein Mann hat mich mal wieder überrascht und gesagt: Sylvia, ich will kochen. Was willst du essen? Ich, wie aus der Pistole geschossen: Gulasch mit Kartoffelknödel und Rotkohl. Er stutzte kurz und sagte: Okay, aber Kartoffelknödel kann ich nicht. Rotkohl auch nicht. Ich ihm das Rezept der Kartoffelknödel an die Hand gegeben, auf seine Schulter geklopft und gesagt: Du schaffst das! Hat er dann auch. Und es war soooo lecker, ihr glaubt es nicht. Es schmeckt doch jedem gleich besser, wenn man es vorgesetzt bekommt, oder? Hier für euch das Rezept, mit besten Grüßen von meinem Mann:

Rindergulasch mit Knödeln und Rotkohl

Hausmannskost, kräftig, deftig


Zutaten und Rezept
  • 800 g Rindfleisch, daraus Gulasch-Stücke geschnitten
  • 2 Zwiebeln
  • 1 kleine Dose Tomatenmark
  • 300 ml Rotwein
  • Rinderbrühe
  • Butter oder Rapsöl zum braten
  • Zitronenabrieb optional
  • Gewürze:
  • Pfeffer, Salz, Paprika
  • 1-2 Lorbeerblatt (Rezept ergänzt: 11.11.2023)
So geht's:
  1. Rindfleisch aus dem Kühlschrank nehmen, auf Zimmertemperatur bringen und in mundgerechte Stücke schneiden. Wichtig: zuerst quer zur Faser schneiden, dann die Stücke schneiden. Die ideale Größe für die Stücke möchte ich euch nicht vorschreiben. Ich mag die Stücke gerne ein bisschen größer, weil ich Fleisch gerne durchschneide. Was meinen Mann nicht davon abgehalten hat, sie kleiner zu schneiden, weil er sie lieber kleiner mag. Wer bei uns kocht, ist der Bestimmer ;-)
  2. Zwiebeln grob schneiden, am besten vierteln. In der Pfanne mit reichlich Butter oder sonstigen Fett anschmoren. Rausnehmen.
  3. Dann das Fleisch portionsweise, ohne Gewürze, anbraten. Bitte nicht das ganze Fleisch auf einmal in die Pfanne geben, dann dünstet das Fleisch eher, als dass es anbrät, denn es bildet sich viel Flüssigkeit. Das Fleisch soll beim Anbraten starke Röstaromen bilden, die sich auch auf dem Pfannenboden wiederfinden.
  4. Die gebratenen Portionen zur Seite stellen.
  5. Nach der letzten angebratenen Portion das Tomatenmark in der Pfanne kurz anrösten und mit dem Rotwein ablöschen. Mit dem Pfannenwender löst ihr nun die guten Röstaromen vom Boden.
  6. Sind diese abgelöscht, 2-3 TL Paprikapulver hinzu, bisschen Pfeffer, bisschen Salz. Wer scharfes Gulasch mag, braucht Cheyennepfeffer nicht zu scheuen.
  7. Rinderfond hinzu und dann 2 Stunden leise köchelnd auf dem Herd lassen. Deckel geschlossen.
  8. Nach 1 Stunde den Deckel ganz leicht schräg auflegen, sodass Flüssigkeit entweichen kann und die Soße eindickt.
  9. Nach der Garzeit, das Fleisch anstechen, ob es weich genug ist.
  10. Soße abschmecken und zum Schluss ein Spritzer Zitrone dazugeben. Keine Sorge, das Gulasch schmeckt jetzt nicht sauer, es schmeckt auch nicht nach Zitrone. Der Spritzer Zitrone macht das Gericht rund, gibt ihm Tiefe. Kann zwar sein, dass ich es mir das nur einbilde, trotzdem empfehle ich es euch. Sollte ihr per se eine Abneigung dagegen haben, dann lasst die Zitrone weg. So what.
Gulasch wie bei Oma, altes Familienrezept

Dazu haben wir Kartoffelknödel gegessen und Rotkohl. Rotkohl aus dem Glas, die Kartoffelknödel selbstgemacht.

Gulasch (oder Goulasch) hat seinen Ursprung in Ungarn. Wie gut, dass es aus Ungarn den Sprung zu uns geschafft hat. Ein typisches ungarisches Gulasch wird etwas anders zubereitet, es wird gedünstet. Erst die Zwiebeln, dann das Fleisch, dann kommt Fond hinzu und das Gericht wird weitergedünstet. Wer damit anfing, das Fleisch kräftig anzubraten und lange schmoren zu lassen, egal. Ich kann nur sagen: besten Dank dafür! 

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