Ragù aus dem Ofen nach Ottolenghi
Mir ist aufgefallen, dass es in diesem Blog noch kein Gericht gibt von Otto Lenghi. Dabei habe ich schon so viel vom ihm gekocht. Bei manchen Gerichten habe ich vergessen Fotos zu machen. So etwas kommt in den besten Bloggerfamilien vor. Otto Lenghi jedenfalls macht die für mich besten vegetarischen Gerichte. Bei diesem Ragù aus dem Ofen vermisst man kein Fleisch. Mächtig würzig, was ich liebe. Mächtig sättigend ist es auch. Mit den Zutaten ist es manchmal etwas schwierig, sie sind nicht so leicht zu beschaffen, hierzulande. Dank weltweitem Netz ist es kein Problem z.B. an ein Z'aatar zu gelangen. Das benötige ich zwar für dieses Rezept nicht, nur mal als Hinweis für euch. Rosenharissa, aus dem Originalrezept, habe ich trotzdem nicht bestellt, weil es mir für ein evtl. nur einmaliges Kochen einfach zu teuer war. Ich bin ein Verfechter von: wenn man nichts Gutes reintut, kommt auch nichts Gutes bei raus. Aber alles hat Grenzen. Das Gericht ist etwas aufwendig in der Zubereitung, aber nicht so kompliziert, dass man es nicht hinbekommt. Mir war die Soße letztendlich zu fest. Probiert bitte zwischendurch die Konsistenz des Ragùs. Die Perlgraupen sind eigentlich recht schnell gar, so dass das Ragù aus dem Backofen meiner Meinung nach nicht so lange im Backofen verweilen muss. Falls ihr für 2 Tage kocht, so wie ich es meistens mache, dann bedenkt, dass die Soße noch nachzieht. Am nächsten Tag hatte ich quasi Ragù am Stück. Man kann die Soße wieder verlängern, ja. Schmeckte mir allerdings dann nicht mehr so gut.
Genug geschwafelt, hier das Rezept, wie ich es gemacht habe:
Ragù aus dem Ofen nach Otto Lenghi
Würziges vegetarisches Ragù mit Perlgraupen als Fleischersatz
Rezept 1. Teil
- 3 Möhren (Gewicht meine: 170 g)
- 100 g Zwiebeln, geviertelt
- 350 g halbierte braune Champignons
- 15 süße Cherrytomaten
- Möhren, Champignons und Zwiebeln fein zerkleinern.
- In eine gefettete Auflaufform geben.
- Cherrytomaten halbieren.
- Dazugeben.
2. Teil
- 120 ml mildes Olivenöl, alternativ: Rapsöl.
- 70 g Misopaste, weiß
- 1 TL grobe Chili-Flocken
- 2 kleine Dosen Tomatenmark
- 50 ml Sojasoße
- Etwas weniger als ¼ TL Kreuzkümmelpulver
- Knoblauchpaste, selbstgemacht oder3-4 Knoblauchzehen, gepresst
- Alle Zutaten miteinander vermengen, über das Gemüse geben und durchrühren
- Im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad Umluft backen.
- Ohne Deckel. 40 Minuten.
- Nach der Hälfte der Zeit mal umrühren.
- Auflaufform aus dem Ofen nehmen. Temperatur auf 180 Grad reduzieren.
- 200 g Perlgraupen, mittel
- 1 l Gemüsebrühe
- 200 ml Kokosmilch
- 100 ml Rotwein, halbtrocken
- Pfeffer aus der Mühle und Salz
Alle Zutaten zum geschmorten Gemüse geben und vermengen.
- Würzen mit wenig Salz (1/3 TL) und reichlich Pfeffer.
- Backofenform abdecken.
- weitere 40 Minuten garen. Deckel abnehmen. Achtung: zwischendurch probieren! Ich finde, weitere 40 Minuten sind zu lange. Das Ragout wird sehr kompakt, ich hätte gerne eine Sauce, die sämiger ist. Vielleicht muss es so sein, dann ist es perfekt gelungen 😉
- Herausnehmen, zur Seite stellen und 15 Minuten ruhen lassen.
Fertig. Etwas zu dick, daher schaut zwischendurch in den Ofen und prüft die Konsistenz. Die Graupen müssen natürlich gar sein. |
Während das Ragu 15 Minuten ruht, werden die Nudeln gekocht. Parmesankäse ist beim Servieren bei mir obligatorisch. Kommt im Originalrezept "Ragu aus dem Ofen nach Ottolenghi" nicht vor.
Bei diesem leckeren Ragù vermisse sogar ich, als fleischfressende Pflanze, kein Fleisch.
Danke für eure Aufmerksamkeit und gutes Gelingen!